Rhinoplastik
Was ist die Rhinoplastik?
Die Rhinoplastik hat engen Bezug zur Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) und umfasst kosmetische und funktionelle Operationen an der Nase. Sie ist der am häufigsten durchgeführte plastisch-chirurgische Eingriff in diesem Fachgebiet. Die Rhinoplastik zählt zu den "Plastischen Operationen" bzw. zur "Plastischen Gesichtschirurgie". Die Operationen werden im Normalfall unter Vollnarkose durchgeführt.
Historie der Rhinoplastik
Erste „Rhinoplastiken“ wurden ca. 400 v. Chr. in Indien durchgeführt. Da dort der komplette Nasenverlust aufgrund von drakonischen Strafen häufiger vorgekommen ist, wurde die ‚Indische Nasenplastik‘ entwickelt, bei der die Nase mithilfe der Stirnhaut rekonstruiert wurde. Bei den damaligen Nasenoperationen handelte es sich also mehr um Nasenrekonstruktionen. Diese Methoden wurden im 14. und 15. Jahrhundert weiterentwickelt und abgewandelt.
Die heutigen Operationstechniken basieren allerdings erst auf Praktiken des 18. und 19. Jahrhunderts. Als einer der Begründer der modernen Rhinoplastik gilt der deutsche Chirurg Jacques Joseph (1865-1934). Er hatte zu Zeiten des ersten Weltkrieges viele Patienten aufgrund von schweren Gesichtsverletzungen operieren müssen.
Heute ist die Rhinoplastik technisch sehr weit entwickelt und stellt einen der am häufigsten vorgenommenen Eingriffe der plastischen Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde dar. Bei Anwendung modernisierter Techniken und genügender Erfahrung der Operateure ist das Operationsrisiko nicht übermäßig hoch.
Was ist der Unterschied zwischen Rhinoplastik und Septumplastik?
Eine Rhinoplastik ist eine Operation an der äußeren Nase; sie wird überwiegend aus ästhetischen Gründen durchgeführt, oder z.B. wegen einem Unfall oder einer vorhergegangenen Operation, die zu einer Deformation der Nase geführt hat. Eine solche Korrektur der äußeren Nase kann - weniger häufig - auch ausschließlich wegen einer Funktionsstörung der Nase notwendig sein, also bei behinderter Nasenatmung. Die plastische Chirurgie der äußeren Nase umfasst deshalb die "Ästhetische Rhinoplastik" und die "Funktionelle Rhinoplastik", oder eine Kombination von beidem.
Bei einer Septumplastik dagegen wird die Nasenscheidewand begradigt, um für eine bessere Belüftung der Nase und damit für eine bessere Atmung zu sorgen. Sehr oft werden bei dieser Form der Operation zudem die Nasenmuscheln verkleinert, die nämlich häufig vergrößert sind und zusätzlich die Nasenatmung behindern. Abhilfe schafft dann eine Radiofrequenzbehandlung mit oder ohne Lateralisation der Nasenmuscheln. Diese Operationstechniken allein werden aus funktionellen Gründen und meist mit geschlossener Technik durchgeführt. In vielen Fällen wird allerdings die ästhetische Chirurgie mit der funktionellen Korrektur am Septum der Nase verbunden. Diese Form der Nasen-OP nennt sich dann Septorhinoplastik.
Wie wird die Nasenkorrektur durchgeführt?
Beim chirurgischen Zugang zur Nase unterscheidet man zwischen einer geschlossenen und einer offenen Rhinoplastik. Diese beiden Techniken unterscheiden sich hauptsächlich durch die Schnittführung. Bei der geschlossenen Nasenkorrektur sind die Schnitte im Inneren der Nase, z.B. an der Nasenscheidewand oder den Innenseiten der Nasenflügel. Der Zugang zum Nasengerüst ist dabei etwas enger. Der Operateur hat während der Operation ein eingeschränkteres Sichtfeld als bei der offenen Nasenkorrektur.
Bei der offenen Technik ergänzt der Operateur einen Schnitt außen am schmalen Nasensteg. In vielen Fällen mit dem Wunsch nach einer ästhetischen Veränderung der Nase ist die offene Rhinoplastik zu bevorzugen, weil das Ergebnis - z.B. im Hinblick auf Symmetrie - wegen der besseren Sichtbarkeit der Nasenstrukturen während der Korrektur besser steuerbar ist. Auch lassen sich moderne technische Hilfsmittel wie die Ultraschallmethode (Piezo-Technik) mit offener Operationsweise zuverlässiger einsetzen. Die sog. "Preservation" Rhinoplastik - bekannt als "Push Down" oder "Let Down" - schont vor allem das Knochengerüst der Nase und bringt in erfahrenen Händen einige Vorteile mit sich; auch diese Verfahren werden meist in offener Technik angewendet.
Was sind mögliche Komplikationen?
Aktuelle Technik und die Anwendung weiterentwickelter Operationsmethoden helfen, das Risiko des Eingriffs gering zu halten. Eine ausführliche persönliche Beratung über Möglichkeiten, Grenzen und Risiken der Operation ist dennoch unbedingt erforderlich. Neben den geläufigen operationsbedingten Begleiterscheinungen (z.B. Schwellung der Nase, Schwellung des Gesichts etc.) kann es zu weiteren möglichen Komplikationen kommen, über die der Arzt aufklärt. Das Wohl der Patientinnen und Patienten steht an oberster Stelle, und dazu gehört nicht nur die optimale Versorgung während der Korrektur, sondern auch die Begleitung vor und nach der Nasenkorrektur, wie bei anderen Eingriffen auch. Kommen Sie auf uns zu! Sie erhalten eine umfassende Aufklärung von einem Spezialisten für Rhinoplastik.
Wie läuft eine Nasenoperation ab?
Hierauf gibt es keine pauschale Antwort, weil eine Nasenoperation immer individuell ist. Um einen optimalen Ablauf vor, während und nach der Nasen-OP zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Sie als Patientin oder Patient eine optimale und transparente Planung erhalten. Suchen Sie einen Operateur Ihrer Wahl auf und besprechen Sie mit ihm Ihre Wünsche und das geplante, auf Ihren Bedarf zugeschnittene Vorgehen. Vertrauen ist unerlässlich für eine bestmögliche Versorgung und ein gutes Ergebnis. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns dieses Vertrauen schenken. Kommen Sie bei Fragen oder speziellen Wünschen gerne auf uns zu!